Kleine Gärten – große Wirkung

Das Forschungsvorhaben sollte die Zusammenhänge zwischen Wissen um ökologische Bewirtschaftung und deren Umsetzung auf der eigenen Gartenfläche  klären.

Von den insgesamt 17 Millionen Gärten sind eine Million Kleingärten mit einer Fläche von rund 48.000 Hektar. Zudem gibt es bundesweit mehr als 450 urbane Garteninitiativen. Die Berliner Kleingärten nehmen eine Fläche von rund 3.000 ha und somit rund 3 % der gesamten Stadtfläche ein.

Befragt man Kleingärtner, so steht der Umwelt- und Naturschutz an erster Stelle, noch vor Gesundheitsmotiven oder Freizeitgestaltung. Grundregeln des naturnahen Gärtnerns praktizieren immer mehr Laubenpieper, insbesondere junge Familien. Vor zehn Jahren war es noch schwerer, als „Öko“ einen Kleingarten zu betreiben. Ich habe erst einige Zeit gebraucht, um zu merken, dass diese Bezeichnung als Schimpfwort gemeint war. Aber es war mir sowieso egal, ich war und bin ja gerne ein „Öko“.

Ich sehe den Wandel in den Kolonien schon, es ist nicht mehr überall so ordentlich, dass man sich fragt, ob der Rasen auch noch gewischt wird. Aber ich sehe auch immer noch viele Laubsäcke vor den Türen stehen. Dabei steht noch das Kompostieren an erster Stelle der Öko-Strategie, gefolgt von Nützlingsschutz!

Viele Menschen sind durchaus motiviert den Naturschutz zu praktizieren, wissen aber anscheinend nicht so richtig, was sie dann so wirklich machen sollen, fanden die Forscher heraus. Sie sahen als die

Säulen des Biogärtnerns

  • Bodenfruchtbarkeit erhalten und fördern
  • passende Pflanzen auswählen
  • Pflanzenschutz und Stärkung
  • Nützlingsförderung

Hier kann man natürlich viel zu den einzelnen Punkten schreiben und es gibt zum Glück auch schon viel Literatur. Mehr dazu demnächst hier.

Man kann überigens auch mal seine Gartenfachberater/in fragen. Ob die „Öko“ sind, sieht man ja an deren Garten …

Wenn man aber einen Ökogarten hat und bei der Gartenbegehung Stress wegen der Unordnung bekommt, dann bitte tapfer zu den Einstellungen stehen und den „Gartenfreund“ (Fachmagazin unserer Zunft) anführen. Nicht jeder Kolonievorstand findet den Trend zur ökologischen Bewirtschaftung so richtig toll.

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Betti

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