Update 12.10.2018
Damit ihr euch selbst ein Bild machen könnte, bietet Karin Schönberger jetzt einen offenen Nachmittag am Mittwoch dem 17.10.2018 von 14 – 17 Uhr bei hoffentlich noch schönem Herbstwetter
Wegbeschreibung: Rhenaniastr. 36, Haselhorst , dann im den Wiesenweg einbiegen, links 3. Gartentür
Verkehrsverbindung: U-Bhf. Paulsternstr., Bus 139 bis Kolonie Haselbusch
Email: karinschoenbergergooglemail.com @
In nur 5 1/2 Jahren hat Karin Schönberger in Spandau aus einem verwilderten Wochenendgrundstück den gern besuchten Permakultur- und Waldgarten „Weisse Rose“ Haselhorst gemacht.
Dafür hat sie nun die Kündigung vom Liegenschaftsamt Berlin Spandau (jetzt Facility Management) erhalten. Das Gelände soll dem umliegenden Kleingartenverein zugeschlagen werden, wird aber wahrscheinlich die nächsten Jahre brach liegen, wie in den Akten zu lesen ist. Solange der Flughafen Tegel noch offen ist, donnern alle 10 Minuten Flugzeuge im Tiefflug über den Garten. Andere Wochenendgrundstücke in der Nähe stehen schon lange leer.
Der Bezirksverband der Kleingärtner Spandau ist nicht bereit Frau Schönberger einen Pachtvertrag anzubieten. Die Nachbarn hätten sich schon über sie beschwert. Passt der Naturgarten vielleicht nicht in die Kleingartenidylle mit Swimmingpool, lauter Musik und gepflegtem Rasen? Während der Landesverband in seiner Verbandszeitschrift das naturnahe Gärtnern preist, herrschen hier andere Werte. Aber leben nicht die Kleingärten von der Vielfalt, ist das nicht das Interessante an diesen Anlagen? Klar gibt es mal Streit unter Nachbarn, das kennt jede Kolonie. Aber deshalb gleich die Arbeit von vielen Jahren zunichte machen?
Karin Schönberger ist jetzt 73 Jahre und sehr agil, aber nochmal von vorne anfangen, das kann sie sich nicht vorstellen. Sie hat sich im Fach Gärtnern autodidaktisch ausgebildet, alles über Permakultur gelesen und ausprobiert und an den Fortbildungen der Humbolt Universität zum Thema Klimagärten teilgenommen. Ihren Garten macht sie gerne auf für interessiertes Publikum und freut sich über den Austausch mit anderen Gärtnern, z.B. beim langen Tag der Stadtnatur.
Dieser Garten ist wertvoll für Berlin und muss unbedingt erhalten bleiben. Dazu mögt ihr bitte meine Petition unterschreiben und damit dieses Anliegen unterstützen. Jede Unterschrift ist wichtig! Wer sich für den Garten interessiert, kann sich auch die Gartenbeschreibung von der Humbold-Uni ansehen und Karin selbst kontaktieren.
Ein weiteres Highlight ist die Jurte, gebaut mit der Hilfe versierter Freunde. Auch das findet man in keinem anderen Garten. Ich war völlig aus dem Häuschen, als ich sie sah. Man sitzt drinnen so gemütlich im grossen Kreis, das Licht kommt von oben, ein ganz besonderer Genuss! Für das Liegenschaftsamt ist das keine Baulichkeit, sie sehen das eher als ein großes Zelt an. Unfassbar! Denn so einfach und billig ist es nicht, eine Jurte zu bauen.


Finger weg!
Danke, dass du dich hier einsetzt, liebe Betti!
Wir haben das verlotterte Grundstück ziemlich am Anfang gesehen und erlebt, wie Karin dort gepflanzt und geackert hat, alle gärtnerischen Mühen mit dem Ziel der Nachhaltigkeit, für die Umwelt, die Vogelwelt und die Insekten und für die Erholung der gestressten Städter. Danke Karin und wir wünschen Dir , daß der Garten Dir erhalten bleibt. Barbara Oltmann und Familie
Such garden shall be protected.
Gesunde Gärten leben durch Artenvielfalt und nicht durch Monokultur. Mischkulturen mindern den Befallsdruck der Schädlinge und erlauben den Verzicht auf den Einsatz von Insektiziden. Die Möhren müssen nicht wie vor hundert Jahren heute noch alle in Reih‘ und Glied stehen.