Vorkultur
Eigentlich gehört Kürbis zu den Pflanzen, die am einfachsten zu ziehen sind. Einfach Erde in ein größeres Töpfchen (mindestens 7x7cm) und den Kern rein stecken. Mit der Spitze nach unten, denn da kommt ja die Wurzel raus. Man sieht es oft bei den ganze jungen Keimen, die dann noch die Kernhülle wie einen Hut tragen, wenn sie raus kommen. Das geht auch meistens recht schnell (1-7 Tage), aber andere lassen sich damit auch gerne etwas Zeit und kommen nach 2 Wochen doch noch. Die Saat feucht aber nicht nass halten, die Temperatur 20-24°. Nach dem Keimen kühler stellen. Die normale Vorkulturzeit ist 3-4 Wochen. Anfangen kann man also Mitte bis Ende April.
Auspflanzen
Vorgezogene Pflanzen sollten nicht mehr als 2-3 echte Blätter (mit den runden Keimblättern also höchstens 5) haben, sonst wachsen sie nicht gut an. Bevor sie eingepflanzt werden, sollen die Setzlinge abgehärtet werden, also tagsüber mal im Freien stehen. Beim Setzen die Wurzelballen nicht beschädigen! Man kann auch ruhig etwas tiefer einpflanzen, wenn der Setzling lang und dünn ist. Maßnahmen gegen Schnecken ergreifen. Am besten sind Schneckenringe vernünftiger Stabilität, oder in noch größeren Töpfen länger vorkultivieren.
Standort und Bedürfnisse
Gut gedüngter Boden mit hohem Humusanteil und guten Wasserspeicherfähigkeiten. Viele setzen ihn auf den Kompost, ich persönlich setze ihn daneben. Seine Blätter beschatten dann auch den Kompost. Man muss ihm viel Platz einräumen und die Ranken leiten. Die wachsen schnell auch durch den Zaun zum Nachbarn, dann war’s das mit dem Kürbis (hängt natürlich vom Nachbarn ab). Nicht alle Kürbisse ranken, aber die meisten. Die Ranken verwurzeln auch mal zwischendrin, das ist aber wünschenswert und stärkt die Pflanze.
Als strenger Fremdbefruchter soll mindestens zu zweit aus einer Art angebaut werden. Die Arten sind: Maxima (die Hokkaidos ..), Moschus (Muskat, Butternut ..), Pepo (Rondini, Ölkürbis ..). Die Befruchtung findet nur innerhalb einer Art statt!
Kürbisse sind Starkzehrer und möchten Kalium und Phosphor noch lieber als Stickstoff. Stallmist wäre gut. Ab Beginn der Blüte mit Brennnessel- oder noch besser Beinwelljauche düngen. Das dann am besten abends bei trübem Wetter und nicht wenn der Nachbar eine Party macht.
Will man große Früchte ernten, so muss man viel giessen. Sonst je nach Qualität des Bodens.
Ernte
Geerntet werden soll der Kürbis vor dem ersten Frost. Der Stengel bleibt an de Frucht. Vollreife Früchte kann man mit dem Fingernagel nicht mehr eindrücken. Allerdings gilt das nicht für alle Sorten. Hokkaido kann man ja mit der Schale essen, die sollte dann doch etwas weicher sein.
Viele Sorten lassen sich bis in den Februar hinein lagern, Moschuskürbisse können auch ein Jahr lang halten. Der Raum sollte kühl sein, 12-17° wären ihm angenehm.
Zu leicht lässt man sich von der Fülle der Kürbiskerne verführen diese aufzuheben und im nächsten Jahr wieder anzubauen. Das geht, aber es kommt meist nicht die gleiche Sorte dabei raus.