Das ist natürlich der Traum einer jeden Kleingärtner*in, die sich für Gemüseanbau interessiert. Um sich von 150qm Garten inklusive Erholungsflächen selbst versorgen zu können und 300kg Obst und Gemüse zu ernten, muss man schon einiges tun.
Permakultur ist der Schlüssel, denn mit diesen Methoden wird optimiert und nachhaltig und ressourcenschonend gewirtschaftet. Der Autor sieht den Garten als ein Ökosystem, und hat neben einer Terrasse und einer Wiese auch kleine Ökotope wie einem Miniteich und Sträuchern für die hilfreichen Vögel.
Den hohen Ertrag erreicht er mit ganzjährigem Gemüse- und Kräuteranbau, der Ausnutzung von Mischkultur und Anbau in der 3. Dimension. Sein Garten erfordert einiges an Planung und viel Aufmerksamkeit. Die Obst- und Gemüsebeete nehmen ca 50qm ein und er verbringt von April bis September 8-10 Stunden pro Woche, sonst 2 Stunden pro Woche mit der Pflege dieses Teils des Gartens. Den Kontrollgang macht er täglich, was im Hausgarten auch einfacher ist als im Kleingarten. Die Beete sind immer bestellt und die Pflanzen werden zum größten Teil vorgezogen. Natürlich sorgt Kompost für einen guten Boden und Mulch schützt ihn vor dem Austrocknen und spart Arbeit beim Giessen und Unkraut zupfen.
Die meisten von uns Gärtner*innen werden nicht jeden Tag in den Garten gehen können oder wollen und möchten trotzdem einen guten Ertrag von ihren Beeten haben. Deshalb sind die Prinzipien, die hier in dem Buch vorgestellt werden, trotzdem gut anwendbar. Grundsätzlich rät er, lieber eine kleine Fläche aufmerksam bewirtschaften als eine große Fläche so nebenbei. Man lernt auch viel von der Natur, wenn man sie aufmerksam beobachtet und sich Infos über die einzelnen Kulturen beschafft. Und über die Mischkultur, also wer passt zu wem, lässt sich bequem im Internet recherchieren.
Das Buch hat viele Bilder und detaillierte Beschreibungen des kleinen Reihenhausgartens. Seine Anregungen fangen bei der Planung an und gehen über die Themen Ressourcennutzung, Schädlingsbekämpung, Mischkultur, Fruchtfolgen und Wintergemüse.
Letztlich ist der erfolgreiche Gemüseanbau befriedigend für die Gärtner*in und gut fürs Klima: was wir anbauen muss nicht produziert, verpackt und transportiert worden.
